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: besitzt alle Welt Mut! Also soll die zivile Partei, die glänzende
Taten vollbringen wird, Schwester des Soldaten sein, der Soldat
soll ihr Bruder sein, und sie werden unter dem Banner der Ehre
vereint sein!9
Wir, die wir da unten waren, kamen aus Aegypten zurück. Alles
war verändert. Wir haben ihn als General verlassen und in einem
Nichts von Zeit treffen wir ihn als Kaiser wieder. Meiner Treu,
Frankreich hatte sich ihm hingegeben wie ein schönes Mädchen
einem Ulan. Als das nun zur allgemeinen Befriedigung, kann man
sagen, gemacht war, fand eine heilige Zeremonie statt, wie man
sie niemals unter der Himmelskappe gesehen hat. Der Papst und
die Kardinäle kamen in ihren goldenen und roten Gewändern
eigens über die Alpen, um ihn vor der Armee und dem Volke, die
in die Hände klatschten, zu salben. Es ist da übrigens etwas, und
ich würde unbillig sein, wenn ich's euch nicht sagte: In Ägypten,
in der Wüste bei Syrien, erschien ihm auf dem Mosesberge der
: Rote9 , um zu ihm zu sagen:
: Das geht gut!9
Dann, bei Marengo, am Abend des Siegs, stellte sich der : Rote9
zum zweiten Male vor ihn hin und sagte:
: Du wirst die Welt zu deinen Knien sehen und wirst Kaiser der
Franzosen, König von Italien, Herr von Holland, Gebieter von
Spanien, von Portugal, der Illyrischen Provinzen, Schützer von
Deutschland, Retter Polens, erster Adler der Ehrenlegion und alles
sein!9
Dieser Rote, müßt ihr wissen, war seine eigene Idee; eine Art
Bote, der ihm, nach dem, was mehrere sagten, dazu diente, die
Verbindung mit seinem Sterne aufrechtzuhalten. Ich, ich habe das
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nie geglaubt, der Rote ist vielmehr eine wirkliche Tatsache, und
Napoleon hat selber von ihm gesprochen und gesagt, daß er in
schweren Augenblicken zu ihm komme und im Tuilerienpalaste
im Dachstockwerk bleibe. Bei der Krönung hat ihn Napoleon
abends zum dritten Male gesehen, und sie berieten sich über
vielerlei Dinge. Dann geht der Kaiser geradewegs nach Mailand
und läßt sich als König von Italien krönen. Da nun beginnt der
wirkliche Triumph des Soldaten. Damals wurde alles, was
schreiben konnte, Offizier. Nun gab's Pensionen, und es regneten
die Schenkungen von Herzogtümern, Schätze für den
Regimentsstab, die Frankreich nichts kosteten, und für die
einfachen Soldaten die Ehrenlegion, mit Renten ausgestattet,
wovon ich noch meine Pension beziehe. Kurz, da gab es Heere,
die gehalten waren, wie man's noch nie gesehen hatte. Der Kaiser
aber, der wußte, daß er der Kaiser der ganzen Welt werden sollte,
denkt an die Bürger und läßt ihnen nach ihren Ideen
Feenmonumente bauen, da, wo nicht mehr Platz war als auf
meiner Hand ... Nehmt an, ihr kämet aus Spanien zurück, um nach
Berlin zu ziehen; gut, ihr würdet Triumphbögen finden mit
simplen Soldaten darauf, die schön in Stein gehauen sind, nicht
mehr und nicht weniger als Generäle. In zwei oder drei Jahren
füllt Napoleon, ohne euch mit Steuern zu belegen, seine Keller
mit Gold an, baut Brücken, Paläste, Straßen, Promenaden,
veranstaltet Feste, macht Gesetze, Schiffe und Häfen und gibt
Haufen von Millionen aus, solche Mengen, daß man mir erzählt
hat, er würde Frankreich mit Hundertsousstücken haben pflastern
können, wenn ihm die Laune danach gestanden hätte. Dann als er
nach seinem Wohlgefallen auf seinem Throne sitzt und so gut
Herr des Ganzen ist, daß Europa seine Erlaubnis abwartet, um
seine Bedürfnisse zu befriedigen, sagt er zu uns, da er vier Brüder
und drei Schwestern hatte, im Gesprächston im Tagesbefehl:
: Meine Kinder, ist es billig, daß eures Kaisers Verwandte die
Hand hinhalten? Nein. Ich will, sie sollen leuchten wie ich. Dann
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ist es dringend notwendig, für jeden von ihnen ein Königreich zu
erobern, damit der Franzose Herr des Ganzen, daß die Soldaten
der Garde die Welt zittern machen und daß Frankreich spuckt,
wohin es will, und daß man zu ihnen sagt, wie auf meinem Gelde
steht: Gott schirme euch!9
: Abgemacht!9 antwortete die Armee, : man wird dir Königreiche
mit dem Bajonett fischen.9
Ah! es gab eben nichts, wovor man zurückgewichen wäre! Und
wenn er sich in den Kopf gesetzt hätte, den Mond zu erobern, so
hätte man sich dazu anschicken, seine Sachen packen und
hinaufflattern müssen. Glücklicherweise ist ihm das nie in den
Sinn gekommen. Die Könige, die an ihre Thronherrlichkeiten
gewöhnt waren, haben sich natürlich am Ohr zupfen lassen; wir
aber marschieren los. Wir marschieren, wir gehen und der ganze
Schwindel beginnt wieder von neuem, gründlich wie immer. In
jener Zeit hat man Menschen und Schuhe abgenutzt! Dann schlug
man sich bei unseren Kämpfen so grausam, daß andere wie die
Franzosen dessen müde geworden wären. Aber, ihr wißt, der
Franzose ist ein geborener Philosoph und weiß, daß er ein bißchen
früher oder ein bißchen später sterben muß. Darum starben wir
alle ohne ein Wort zu sagen, weil man das Vergnügen hatte, den
Kaiser so auf den Erdkarten machen zu sehen. (Da beschreibt der
Infanterist flink einen Kreis mit seinem Fuß auf dem
Scheunenboden.) Und er sagte: : Das wird ein Königreich!9 und es
ward ein Königreich. Welch schöne Zeit! Die Obersten wurden
Generäle, im Nu war das geschehen, die Generäle Marschälle, die
Marschälle Könige. Es gibt noch einen, der obenauf ist, um es
Europa zu sagen, obwohl er ein Gaskogner ist und ein Verräter an
Frankreich wurde, um seine Krone zu behalten, die nicht vor
Scham rot geworden ist, weil die Kronen, seht ihr, aus Gold
gemacht sind! Die Pioniere endlich, die lesen konnten, wurden
sogar Edelleute. Ich, der ich zu euch spreche, habe in Paris elf
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Könige und ein Volk von Fürsten gesehen, die Napoleon wie die
Strahlen der Sonne umgeben! Ihr versteht wohl, daß jeder Soldat,
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